Was ist rosemary kennedy?

Rosemary Kennedy

Rose Marie "Rosemary" Kennedy (* 13. September 1918 in Brookline, Massachusetts; † 7. Januar 2005 in Fort Atkinson, Wisconsin) war das dritte Kind und die älteste Tochter von Joseph P. Kennedy Sr. und Rose Fitzgerald Kennedy. Sie war eine Schwester des späteren US-Präsidenten John F. Kennedy, des US-Senators Robert F. Kennedy und des US-Senators Edward Kennedy.

Rosemary Kennedy litt vermutlich an einer leichten geistigen Behinderung, die sich in Lernschwierigkeiten und gelegentlichen Wutausbrüchen äußerte. Um ihre Symptome zu behandeln, wurde sie im Alter von 23 Jahren einer präfrontalen Lobotomie unterzogen, die jedoch katastrophale Folgen hatte. Sie verlor einen Großteil ihrer kognitiven Fähigkeiten, konnte kaum sprechen und war inkontinent.

Infolge der Operation wurde Rosemary Kennedy von ihrer Familie isoliert und verbrachte den Rest ihres Lebens in der psychiatrischen Anstalt St. Coletta in Jefferson, Wisconsin. Ihre Geschichte wurde lange Zeit geheim gehalten, erst später wurde sie öffentlich gemacht und trug dazu bei, das Bewusstsein für geistige Behinderung und die ethischen Fragen im Zusammenhang mit medizinischen Eingriffen zu schärfen. Ihr Schicksal wird oft als Beispiel für die dunklen Seiten der Psychiatrie des 20. Jahrhunderts und die mangelnde Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen angeführt. Ihre Geschichte trug auch zur Entstehung der Sonderpädagogik bei.